Haus Gamerith, Seewalchen, Foto: Thomas Ledl via Wikimedia Commons

Der erstmals 1656 verwendete Begriff Salzkammergut für das ehemalige kaiserliche Kammergut steht heute als Synonym für jene Region mit 76 größeren und kleineren Seen, die sich zwischen Fuschlsee, Wolfgangsee und Mondsee bis ins Almtal und vom Tal der Vöckla bis zum Dachstein und dem Grimming erstreckt. Zum Großteil zu Oberösterreich gehörig, liegen das Ausseerland in der Steiermark und die Gebiete um den Wolfgangsee im Land Salzburg. Ein Teil des sogenannten Inneren Salzkammerguts bildet seit 1997 das »UNESCO Welterbe Hallstadt-Dachstein Salzkammergut«.


Sudhaus, Bad Ischl, Foto: Überbau

Die Bedeutung lag ursprünglich vor allem in den seit prähistorischer Zeit genutzten, reichen Salzlagern, deren Abbau 1311 durch die Habsburger wiederbelebt wurde und durch die die gesamte wirtschaftliche Aktivität rund um den Salzbergbau als Kammergut in landesfürstlichen Besitz der Erzherzöge des Hauses Habsburg kam.
Ab Mitte des 19. Jh. entwickelte sich parallel mit dem Bau der Eisenbahnen und der dadurch erleichterten Reisemöglichkeit die sogenannte Sommerfrische-Bewegung, die den Beginn einer bis heute andauernden touristischen Erschließung darstellt und in deren Gefolge zahlreiche bemerkenswerte Bauten in der spezifischen »Sommerfrischearchitektur« entstanden. U.a. haben in der ersten Phase Theophil Hansen, Heinrich Ferstel, Karl Hasenauer, Max Fabiani, Jan Kotera und Oskar Marmorek Villen für das (meist Wiener) Großbürgertum entworfen; über bekannte Ikonen von Franz Gessner (Strandbad Gmunden), Ernst Plischke (Haus Gamerith) oder Clemens Holzmeister (Haus Eichmann) und Max Fellerer (Haus Clodi) geht das aussergewöhnliche bauliche Gestalten in die Nachkriegszeit (z.B. Haus Reisinger, J. Spalt 1952; Haus Glanzbichl, Arbeitsgruppe 4 1964) und dauert mit zahlreichen herausragenden Beispielen des zeitgenössichen Schaffens an.


Agrarbildungszentrum Salzkammergut, Altmünster, Foto: Architekt DI Josef Fink ZT GmbH - Architekt Markus Thurnher ZT GmbH und Dritte

Aber nicht nur die Sommerfrische-Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts stehen im Zentrum der von Vladimir Vukovic und Adolph Stiller geführten Überbau-Reise. Beispiele moderner Architektur werden ebenso gezeigt wie auch das Konzept »Salzkammergut 2024 – Kulturhauptstadt Europas« präsentiert wird. Und mit den Besuch des Thomas Bernhard Hauses in Obernathal - einer Stätte obsessiven Gestaltungsdrangs - tauchen wir kurz ein in einen Ort der Weltliteratur.
Abgerundet wird das Ganze durch ein stimmungsvolles Setting (mit Plättenfahrt am Traunsee) und ausgezeichnete Kulinarik.

Die komplette Reisebeschreibung mit detailliertem Programm und Informationen zu den inkludierten Leistungen finden Sie hier in diesem Folder.


Anmeldung:
Diese Reise ist nicht online buchbar, bitte verwenden Sie für Ihre Anmeldung dieses Anmeldeformular, dem Sie auch die Teilnahmegebühr sowie die Stornobedingungen entnehmen können.

Anmeldeschluss: 15. August 2021

Die Teilnahme an der Reise erfolgt auf eigene Gefahr. Eine Reiseversicherung (Stornoversicherung oder Reisekomplettschutz) kann bei Bedarf individuell abgeschlossen werden. Bei Bedarf einer reisebezogenen Versicherung wenden Sie sich gerne an uns!

Bei Fragen zur Reise kontaktieren Sie bitte Hans Staudinger, Tel. 0664/232 70 19 | hans.staudinger@ueberbau.at